Stuttgart: Wissenschaftler grillen für bessere Luft
Gepostet am 07 April, 2020
Stuttgart, 07.04.20: Mohammad Aleysa ist kein Grillmeister. Er ist Umweltschutztechniker am Stuttgarter Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP. Das Institut soll jetzt im Auftrag des Umweltbundesamtes analysieren, was aus gewerblichen Holzkohlegrills an Gerüchen und Abgasen entweicht. Und wie man das dann minimieren könnte. Dazu haben Aleysa und sein Team in einer Halle einen handelsüblichen Grill mit einer riesigen Abgasreinigungsanlage aufgebaut. Experimentiert wird mit verschiedenen Fleischsorten, Fisch und Gemüse. Insgesamt verbraten die Forscher mehrere hundert Kilogramm Grillgut. O-Ton Mohammad Aleysa, erforscht das Grillen «Die Kenntnisse, die wir bisher gewonnen haben ist, dass diese Grillstätten natürlich Emmission erzeugen und eine Abgasreinigung prinzipiell zu empfehlen ist.» Was die Forscher im Grillrauch gefunden haben, wird niemand gerne einatmen - und sollte das auch nicht. O-Ton Mohammad Aleysa, erforscht das Grillen «Bei dem Grillvorgang werden viele verschiedene polyzysklische Kohlenwasserstoffe und Feinstaub generiert und emitiert. Und das gilt schon als gesundheitlich relevant.» Bis die Versuche im September beendet werden, dürfen sich Aleysas Kollegen noch auf die leckeren Ergebnisse angewandter Wissenschaft freuen. Dann geht es mit den gewonnenen Erkenntnissen in die Simulation. Das Projekt soll Mitte 2021 abgeschlossen sein.